So wie im Umgang miteinander benötigen wir auch im Umgang mit der Natur Regeln. Natürlich gibt es davon bereits reichlich, zum Beispiel in den Naturschutzgesetzen. Aber wer liest und versteht schon Gesetze oder Schutzgebietsverordnungen?

Ja, es gibt diese Leute, für die Natur bestenfalls eine austauschbare Kulisse ist. Sie könnten ihre Aktivitäten genauso gut in einem Ferienclub, auf dem Sportplatz oder in einer Trinkhalle nachgehen. Oder andere Leute, die in Wald und Flur einen bloßen Selbstbedienungsladen zur freien Verfügung sehen, in dem man weder auf Tiere und Pflanzen, noch auf Mitmenschen Rücksicht nehmen muss. Doch nicht nur solche Zeitgenossen machen Probleme. Denn da ist noch die große Zahl der Naturhungrigen, die mehr oder minder guten Willens sind, aber alleine schon durch ihr vermehrtes Auftreten die Natur vor Herausforderungen stellen. Und denen die Kenntnisse fehlen, mögliche Störwirkungen und andere Folgen ihres Tuns richtig einzuschätzen. Selbst wenn ein Vogelschwarm auffliegt oder ein Hase die Flucht ergreift, werden unbedarfte Laien das nicht unbedingt auf sich zurückführen. Dazu kommt die enorme "Dunkelziffer" der relevanten Störungen, die der Mensch selbst gar nicht bemerkt. Meist nehmen uns Tiere viel eher und mit großem räumlichem Abstand außerhalb unseres eigenen Blickfeldes wahr. Ähnliches gilt für direkte Schädigungen. Wie schnell ist aus Unachtsamkeit eine seltene Pflanze zertrampelt oder ein Käfer zerquetscht.

Die 10 wichtigsten Regeln für unser Naturschutzgebiet

  1. Leise statt laut. Ob Musik oder laute Stimmen: Lärm stört nicht nur andere Erholungssuchende, sondern vor allem viele Tiere, diese sind meist deutlich lärmempfindlicher als wir Menschen.

  2. Nicht vom Weg abkommen. Wer auf den Wegen bleibt, minimiert Störungen automatisch. In fast allen Naturschutzgebieten gilt ohnehin ein strenges Wegegebot. So auch im "Gevelsberger Stadtwald".

  3. Nichts hinterlassen. Abfall ist nicht immer zu vermeiden, ob Plastik oder Bananenschalen. In der Natur hat er aber nichts zu suchen. Bitte unbedingt wieder mit nachhause nehmen oder Mülleimer nutzen!

  4. Maß halten. Beeren und Pilze dürfen außerhalb von Schutzgebieten für den Eigengebrauch gesammelt werden. Leider aber nicht im Naturschutzgebiet "Gevelsberger Stadtwald".

  5. Nicht zündeln. Rauchen und offenes Feuer sind eine große Gefahr. Auch Grillen in Waldnähe ist tabu! Die meisten Waldbrände gehen auf das Konto Mensch.

  6. Hunde an der Leine. Hunde werden von anderen Tieren immer als Bedrohung gesehen. Auch wenn "Wauz" gut hören kann und nur spielen würde, im Naturschutzgebiet gilt Leinenpflicht!

  7. Nicht wildcampen. Nächtigen unterm Himmelszelt mag verlockend sein, aber wildes Campen ist verboten. Nachts soll die Natur zur Ruhe kommen.

  8. Keine motorisierten Fahrzeuge. Das befahren von Waldwegen mit motorisierten Fahrzeugen ist verboten! Außnahmen bestehen nur für bestimmte Personengruppen wie z.B. Forstwirtschft, Jäger, Rettungskräfte oder der Natur- und Umweltschutz.

  9. Fahrrad und Mountenbike. Dürfen auf öffentlichen Wanderwegen und Pfade benutzt werden. Das befahren außerhalb der Wege ist zu unterlassen und im gesamten Naturschutzgebiet verboten.

  10. Absperrungen und Hinweise. Sollten im eigenen Interesse unbedingt Beachtung finden. Hinweisschilder und Absperrungen sind nie ohne Grund!

Erstellen Sie Ihre Webseite gratis! Diese Website wurde mit Webnode erstellt. Erstellen Sie Ihre eigene Seite noch heute kostenfrei! Los geht´s